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Tag 174

  • Autorenbild: jensmehnert
    jensmehnert
  • 17. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Krankenhaus Routine


Nach dem ersten Schock gestern bin ich wieder im Krankenhausroutine- Modus angekommen.


Gestern Abend hat mich Mika sehr nachdenklich und „traurig“ gemacht.


Er hat etwas Milch im Bett verschüttet- sich erschrocken und angefangen zu weinen und dann gesagt: „Vielleicht solltet ihr mich in einen anderen Jungen tauschen“ :-(

Wie grausam ist das, er denkt er ist eine Belastung für uns. Das hat mich tief getroffen und ich habe natürlich sofort versucht ihm diese Gedanken auszureden und für ihn da zu sein. Aber allein, dieser Satz hat mich absolut überrollt. Dieser kleine Kerl, der so viel durchmachen muss- macht sich Sorgen um uns und das er eine „Last“ ist. Ich kann das was in mir vorging gar nicht in Worte fassen.


Ich hoffe, ich konnte ihm dieses Gefühl er sei eine Last, nehmen.


Die Nacht war recht ruhig aber kurz- 5:20 war er schon wach und schickte mich in die Küche um Chicken Wings zu machen. Über den Tag ging es dann wieder munter mit Pizza, Chicken Wings, Königsberger Klopse etc. weiter, essen essen essen- zum Glück reduzieren wir von heute an das Dexa. Wenn ich Mikas rundes Gesicht, die kleinen „dicken“ Beinchen und seinen Bauch sehe- wird es auch höchste Zeit.


Seine Aphten im Mund sehen nicht gut aus und ich hoffe wir bekommen alles gut in den Griff um mit der Chemo weiter machen zu können. Wir können die Chemo zwar um ein paar Tage schieben, aber gut ist es nicht. Nicht umsonst sind die Zeiträume in den Protokollen ja genau vorgegeben. Ist ein blödes Dilemma in dem die Ärzte stecken, sie müssen immer abwägen- zwischen Pilz/Entzündung etc. und Chemo. Beides geht nicht und dann muss man sich entscheiden was wichtiger ist.

Hoffen wir mal, dass wir Donnerstag oder spätestens Freitag mit Mika so stabil sind, dass wir die Chemo fortsetzen können.



 
 
 

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1 Comment


rine83s
Jan 04

Deine Worte beziehungsweise die von dir beschriebene Situation haben mich lange beschäftigt. Und mich in unserer Zeit der Intensivtherapie zurückgeworfen. Ich kenne solche Aussprüche von unserer Tochter damals. Ich habe es kurioserweise nie so gedeutet, dass sie das Gefühl hat eine Last zu sein. Ich habe es so gedeutet, dass sie sich absolut nicht wohl in ihrem Körper gefühlt hat zu der Zeit. Wer will es den Kids verübeln...mit Gift verseucht, mit Kortison hochgepuscht, aufgequollen und depressiv. Das macht was mit dem Körper und vor allem mit der kleinen Kinderseele.

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