Tag 233
- jensmehnert
- 14. Feb.
- 1 Min. Lesezeit
Es wird nicht besser.
Wir versuchen die letzten Wochen immer Mika auf die Fingerpiekse vorzubereiten und wenn wir darüber sprechen- meint er auch- es wäre kein Problem.
Als wir heute zur Kontrolle waren - gab es aber schon Tränen als wir rein wollten. Mika will einfach nicht mehr und wir stehen erst am Amfang der Fingerpieks Saison. Es geht erst los und noch bestimmt an die 100 liegen vor uns. Stand heute weiß ich nicht ob er sich je daran gewöhnt und wenn nein wie wir das schaffen sollen. Ich bin zwischen totalem Mitgefühl und Verständnis und „es ist nur ein Fingerpieks“ total hin und her gerissen. Es zerreißt mir das Herz ihn weinen zu sehen und seine Hand und seinen Arm festhalten zu müssen, damit die Schwestern 2 kleine Röhrchen voll mit Blut bekommen. Wenn wir das jetzt jede Woche machen, bin ich danach ein richtiges Wrack. Pflasterwechsel ist ja bald vorbei wenn der Broviac Katheter raus ist- und wird abgelöst vom Fingerpieks.
Positiv war heute, dass die Werte so gut und stabil sind, dass wir am Montag mit der Erhaltungstherapie starten können.
Am Montag schlagen wir dann das nächste Kapitel auf.
Es gibt Emla-Salbe. Die betäubt die Haut lokal. Wir haben vor der Fahrt ins KH immer einen Erbsenklecks auf den Daumen gegeben, Tupfer drauf, Pflaster drum und Abfahrt. Nach 20 Minuten spürt man den Fingerpiks nicht mehr. Das Drücken danach bleibt aber.
Das Piksen in der Erhaltungstherapie ist ja auch neben dem Finkerpiks die große BE - hier gibt es den Piks in die Vene. Unsere Tochter weigert sich bis heute gegen die venöse Blutabnahme in der Armbeuge. Am Handrücken geht die große BE auch - natürlich geben wir hier auch Emla vorher drauf.
Es gibt auch ein sog. „Bananenspray“ - was direkt vor dem Piks draufgegeben werden kann - das wirkt laut unserer Tochter nicht so wie die Emla-Salbe.