Wir sind wieder ins Krankenhaus eingezogen.
Es war heute ein ganz entspannter Sonntag mit einer netten Überraschung.
18 Uhr sind wir wieder ins Krankenhaus zum Vorspülen eingezogen- morgen dann die Chemo und der neue Plan- hoffentlich sieht er ja eine Pause vor :-)
Ich habe heute mit Aileen über die vergangenen Monate gesprochen. Krass wie kurz und doch so lange ist es her- der 26.06. bzw. dann der 27.06. also wir die Diagnose für Mika bekamen. Ich weiß noch genau wo wir saßen als es uns gesagt wurde, wie die Gefühle waren und was es mit mir gemacht hat. Seit dem ist viel passiert und unsere Jungs aber auch wir haben viel durch gemacht und sind immernoch erst am Anfang der Reise. 2 Monate vorbei- von hoffentlich nur 6 Monaten der Intensivphase- 1/3 - nicht viel….
Wenn man es rein sachlich von außen betrachtet lief es bisher recht gut und reibungslos sowohl für Mika als auch uns ab- dafür bin ich sehr dankbar. Hoffentlich geht es zumindest in Teilen so weiter.
Wie komme ich darauf überhaupt- Mika hat heute Nacht geweint und gesagt sein Bein tut weh. Nach der Diagnose Leukämie und den letzten Wochen glaubt man gar nicht, was diese sonst im alltägliche Kleinigkeit mit einem macht. Mittlerweile bin ich bei sowas sofort hellwach und spiel hundert Szenarien in meinem Kopf durch, von harmlos, wer weiß was es ist- bis sofort ins Krankenhaus ist da alles dabei. Wenn Mika sagt er hat Bauschmerzen oder irgendwas was jeden Tag immer mal vor kommt- schieben wir sofort immer eine kleine unbewußte und teils bewußte Panik- was es sein könnte. Man ist immer so in Lauerstellung, nie ist man völlig entspannt- das ist über die Zeit echt anstrengend- sowohl körperlich als auch geistig. Ständiger Energieverbrauch- wenn auch wenig wie beim Fernseher Standby.
Wir haben uns heute gefragt wie es in Zukunft sein wird, lässt diese dauernde Habachtstellung in den 2 Jahren Erhaltungsphase langsam nach oder da noch nicht, und dann erst bis zum 5. Jahr wenn er dann als geheilt gelten sollte, oder dann erst nach 5 Jahren - oder NIE? Ich weiß es nicht.
Ich hoffe für uns, dass es in den 2 Jahren Erhaltungstherapie langsam schon besser wird und dann einen großen Abschluss nach den 5 Jahren findet. Sodass man in der Zeit danach immer nur sporadisch daran denkt und nicht bei jedem Bauchschmerz sofort wieder das Horrorszenario vor sich hat.
Wir werden sehen was die Zukunft bringt- in diesem Fall können wir sie leider nicht beeinflussen.
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